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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jute statt Plastik


GPearl
22.11.2003, 23:33
Häufig sind Cachebehälter zusätzlich in Plastiksackerln eingewickelt. Der dadurch erhoffte protektive Effekt ist meiner Meinung nach nicht gegeben, ganz im Gegenteil glaube ich, dass diese Praktik eher kontraproduktiv ist.

Nahezu alle Sackerln, die ich bis jetzt gesehen habe, hatten Löcher und waren innen nass, sodass der Behälter erst recht und permanent Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Handelt es sich nun bei dem Behälter nicht um eine Tupperware-Dose (bei denen das Sackerl sowieso obsolet ist, weil die eh komplett wasserdicht sind), dann wird der Cache-Inhalt so auf Dauer unweigerlich nass. Wahrscheinlich ist es da echt besser, ein Jutesackerl zu verwenden.

Abgesehen davon ist es ziemlich grauslich, in so ein nasses Sackerl zu greifen, in dem sich dann meist auch noch irgendein hydrophiles Getier eingenistet hat.

Fazit: Man sollte davon absehen, Metalldosen oder Gurkengläser als Cachebehälter zu verwenden (auch wenn die schöner anzusehen sind), da diese mit der Zeit korrosionsbedingt undicht werden (ad ThePlank: gibt's keine Illydosen aus Plastik?). Und wenn man es schon nicht lassen kann, dann lieber ohne Plastiksackerl, oder wenn schon, dann ein wirklich robustes und wasserfestes. Tupperwaredosen muss man gar nicht zusätzlich verpacken.

sun4fun
23.11.2003, 09:22
Häufig sind Cachebehälter zusätzlich in Plastiksackerln eingewickelt. Der dadurch erhoffte protektive Effekt ist meiner Meinung nach nicht gegeben, ganz im Gegenteil glaube ich, dass diese Praktik eher kontraproduktiv ist.

So ganz verstehe ich den Sinn des Plastiksackerls sowieso nicht. Die eingepackten Caches, die ich bisher gefunden haben, waren ebenso naß wie angeknabbert und meist recht eckelig. Also vor was sollte dieses Sackerl eigentlich schützen?

Sinnvoller wäre es da vielleicht, den Inhalt zusätzlich in ein Sackerl zu geben, falls die Dose mal nicht dichthält, oder?

Liebe Grüße
sun4fun

Gert
23.11.2003, 10:31
Nasse Plastiksackerln - meine Lieblingsfeinde beim Cachen :wink:

Ich bin auch ein ziemlicher "Gegner" dieser Einwickeltaktik - auch wenn ich selbst das Einwickeln in Ziplocs am Anfang meiner Cacherkarriere für eine gute Idee hielt...

Meine Cachetour durch das Waldviertel heuer im Juni hat mich diesbezüglich sehr "geprägt", da ich jede einzelne Planksche Illy-Dose aus einem nassen Plastiksack auswickeln durfte... :shock: Ich bin auch der Meinung, dass dieser "extra Schutz" mehr schadet als nützt, da sich die Feuchtigkeit darin erst recht sammelt.

Bin dazu übergegangen, den nässeempfindlichen Cacheinhalt (Logbuch, Stifte etc.) in extra ziplocs zu packen. Den eigentlichen Schutz vor eindringendem Wasser sollte aber der Cachebehälter selbst bieten.

Ein Argument, welches oft zu Gunsten der Tüten vorgebracht wird (und dem ich sogar teilweise zustimmen kann) ist das der "Tarnung". Eine rumliegende Tupperdose wird wohl mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als eine Plastiktüte vom Billa. Auch wenn man das Billasackerl viel leichter sieht, ist der Neugier-Effekt wohl deutlich geringer.

Grüße,
Gert

cezanne
23.11.2003, 18:27
Ich bin auch ein ziemlicher "Gegner" dieser Einwickeltaktik - auch wenn ich selbst das Einwickeln in Ziplocs am Anfang meiner Cacherkarriere für eine gute Idee hielt...


Ich bin nachwievor der Meinung, dass Ziploc-Sackerl eine zweite Versicherung sind. Der dichteste Cachebehaelter nuetzt ja nichts, wenn er schlecht verschlossen wird was leider immer wieder vorkommt. Und manche Behaelter sind dann doch nicht so dicht wie urspruenglich gedacht ....
Ich finde Cachebehaelter, in denen das Wasser steht, deutlich ekliger als nasse Plastiksackerl.


Bin dazu übergegangen, den nässeempfindlichen Cacheinhalt (Logbuch, Stifte etc.) in extra ziplocs zu packen.


Das ist auch sehr sinnvoll, und verhindert verschimmelte Logbuecher, die ich auch schon erlebte, oder Zettel mit Infos, die man nicht mehr lesen kann.


Den eigentlichen Schutz vor eindringendem Wasser sollte aber der Cachebehälter selbst bieten.


Schon richtig, aber siehe oben ...


Ein Argument, welches oft zu Gunsten der Tüten vorgebracht wird (und


Sag, hast Du zuviele Postings von deutschen Cachern zu diesem Thema gelesen? ;-)


dem ich sogar teilweise zustimmen kann) ist das der "Tarnung". Eine rumliegende Tupperdose wird wohl mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als eine Plastiktüte vom Billa. Auch wenn man das Billasackerl viel leichter sieht, ist der Neugier-Effekt wohl deutlich geringer.


Das ist in der Tat fuer solche Caches, die nicht sehr fernab von Wanderwegen versteckt sind, und an Stellen, wo die Hauptabdeckung durch Laub und aehnliches erfolgt, die verweht werden kann, ein ganz wichtiges Argument. In Daenemark (Grossraum Kopenhagen) sind eine Reihe von Caches nahe zu Wegen versteckt - teilweise auch einfach ohne Abdeckung in einem Strauch oder dergleichen versteckt (allerdings muss man sich erst mal durchs Gestruepp plagen). Dort sind graue Plastiksaecke sehr verbreitet - diese haben auch nicht den Nachteil der Auffaelligkeit von Billa-Sackerln. Mir ist es jedenfalls lieber, ich treffe auf einen dreckigen Plastiksack als auf eine sehr dreckige Dose - den Sack kann ich leichter auch mit Handschuhen angreifen, das Verschliessen von Dosen (Ausnahme Munitionskisten) schaffe ich mit Handschuhen nur schlecht.


LG
Cezanne

gavriel
23.11.2003, 19:42
[quote=GPearl] Also vor was sollte dieses Sackerl eigentlich schützen?

Sinnvoller wäre es da vielleicht, den Inhalt zusätzlich in ein Sackerl zu geben, falls die Dose mal nicht dichthält, oder?


Hauptsächlich wohl vor Schmutz, Erde und diversen Flüssigkeiten. Ich rede mir zwar ein, dass das gelbliche bei einem bestimmten Cache sicher nur das abfärbende Holz war, es könnte aber genausogut auch anderen Ursprungs gewesen sein :wink:

gavriel